Verschneite Fahrbahnen sind im winterlichen Straßenverkehr in Deutschland eher die Ausnahme. Die Regel sind
vor allem in der kalten Jahreszeit nasse Straßen – sei es durch Regen oder bei Schnee und Eis durch Salz. Winterreifen machen dennoch auf jeden Fall Sinn, da sie auf Grund ihrer Gummimischung bei Temperaturen unterhalb von sieben Grad elastischer bleiben und dadurch bessere Fahreigenschaften aufweisen als Sommerreifen. Die Profiltiefe ihrer Winterreifen sollten Autofahrer immer im Blick behalten. Der Gesetzgeber schreibt zwar nur ein Mindestprofil von 1,6 Millimetern vor, doch wer die Pneus bis zu dieser Grenze ausreizt, muss mit deutlich schrumpfender Sicherheit rechnen.
Mit mindestens vier Millimetern Profiltiefe auf der sicheren Seite
Nicht nur auf Schnee und Eis, sondern auch bei Nässe bietet ein Profil von mindestens vier Millimetern Tiefe erheblich mehr Sicherheitsreserven. Bis zu 30 Liter Wasser kann ein Neureifen bei Tempo 80 km/h pro Sekunde verdrängen. Bei dem gesetzlich noch zulässigen Restprofil von 1,6 Millimetern liegt die Wasserableitung nur noch bei der Hälfte. Bei drei Millimetern Restprofil beträgt die Wasserverdrängung nach Messungen des Reifenherstellers Continental immerhin noch rund 80 Prozent gegenüber dem Neureifen. Empfohlen wird daher ein Reifenwechsel für Sommerreifen bei drei Millimetern. Bei Winterreifen liegt die Empfehlung sogar bei vier Millimetern, damit auch auf Schnee genügend Sicherheitsreserven gegeben sind. Unter www.continental-reifen.de gibt es mehr Infos.
Aquaplaning: So lässt sich die Gefahr in den Griff bekommen
Vorsicht ist bei nassen Straßen auf jeden Fall geboten, denn bei aufgestautem Wasser und nicht angepasster Geschwindigkeit kann es auch mit dem besten Reifen zum gefürchteten Aquaplaning kommen. So sollte das Tempo reduziert werden, damit die Gefahr des Aufschwimmens der Reifen auf dem Wasserfilm erst gar nicht auftritt. Kommt es dennoch einmal zum Aquaplaning, dann ist sofort der Fuß vom Gaspedal zu nehmen, zusätzlich muss das Kupplungspedal durchgetreten werden. Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs sollte möglichst ohne Bremsen durch Ausrollen reduziert werden, Lenkbewegungen sind ebenfalls nach Möglichkeit zu unterlassen. Falls jedoch ein Unfall droht, dann muss eine Notbremsung erfolgen. In vielen Fällen haben die Hinterräder noch Fahrbahnkontakt, da die Vorderräder bereits einen Teil der Nässe verdrängt haben. Wenn das Fahrzeug wieder Grip hat und unter Kontrolle ist, dann sollte die Fahrt mit deutlich reduzierter Geschwindigkeit fortgesetzt werden. djd
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