Radio und Navigationsgeräte informieren den Autofahrer regelmäßig über die Verkehrslage auf den Straßen. Ein Stau kann dadurch rechtzeitig umfahren werden, es kommt zu keinen Verzögerungen. Doch woher stammen eigentlich die Daten?
Zahlreiche Erfassungsgeräte auf Autobahnabschnitten liefern weitgehend unbemerkt vom Verkehrsteilnehmer die notwendigen Informationen. Hierfür sind vereinzelt Induktionsschleifen in die Fahrbahn eingelassen. Schilder- oder Mautbrücken über den Autobahnen sind mit zusätzlichen Video-, Ultraschall- oder Infrarotsensoren ausgestattet. Jedes System registriert das vorbeifahrende Fahrzeug und dessen Größe sowie die gefahrene Geschwindigkeit.
Aus den gewonnenen Daten lassen sich dann Handlungsempfehlungen ableiten. Fahren viele Fahrzeuge vorbei und mitunter recht langsam, gibt es wahrscheinlich eine Verkehrsstörung. Diese Information wird an die Verkehrsbehörden und den Rundfunk weitergeleitet. Aus dem Radio dröhnt dann Vorsicht: Staus und stockender Verkehr …. Auch für das Baustellenmanagement gibt es notwendige Erkenntnisse: Eine von Sattelzügen vielbefahrene Strecke muss aufgrund der Belastung häufiger ausgebessert werden als ein Straßenabschnitt, auf dem nur sporadisch mal ein Verkehrsteilnehmer vorbeikommt.
Mit neueren, teils noch unbekannten Erfassungssystemen könnten die Daten genauer und so die Handlungsempfehlungen zuverlässiger werden. Hierfür unterhält die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) ein Testfeld für neue Datenerfassungssysteme. Es befindet sich auf der Autobahn 4 bei Bensberg in Fahrtrichtung Köln. So können vor Ort neue Geräte und Techniken ausprobiert werden. Neben der BASt steht die Teststrecke auch Forschungseinrichtungen und Herstellern entsprechender Systeme offen. Vielleicht lassen sich Staus mit innovativen Ideen bald vollständig vermeiden. bp/mid Bildquelle: BASt
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