LKW rast in Stauende und hinterlässt Schneise der Verwüstung auf der A3
41jähriger Helfer versorgt Mann mit offener Schädelfraktur, obwohl er selbst verletzt ist" />
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Mutiger Wolfsburger leistet bei zwei schweren Unfällen erste Hilfe

Von AvD und Goodyear zum „Highway Hero“ des Monats August gekürt
LKW rast in Stauende und hinterlässt Schneise der Verwüstung auf der A3
41jähriger Helfer versorgt Mann mit offener Schädelfraktur, obwohl er selbst verletzt ist

Die Hemmschwelle, nach einem Unfall einzugreifen, ist bei vielen Menschen nach wie vor hoch. Nicht so bei Jörg Ballsieper. Der Lkw-Fahrer hat bereits zwei Mal in kritischen Situationen vorbildlich erste Hilfe geleistet, zuletzt am 5. Juli 2010: Ein Berufskollege aus Dänemark war in einem Stau auf der A3 mit hohem Tempo auf Ballsiepers Sattelauflieger gekracht. Obwohl der 41-Jährige Wolfsburger dabei selbst leicht verletzt wurde, kümmerte er sich danach intensiv um den eingeklemmten Kollegen und fixierte dessen offenen Schädelbruch mit Handtüchern. Als Anerkennung für seinen Einsatz haben der Automobilclub von Deutschland (AvD) und der Reifenhersteller Goodyear Jörg Ballsieper nun zum „Highway Hero“ des Monats August gekürt. Im Rahmen der gemeinsamen Verkehrssicherheitsaktion „Highway Hero“ werden das ganze Jahr über Menschen ausgezeichnet, die besonnen, mutig und selbstlos reagiert haben und durch ihr Engagement Leben retten oder Unfälle verhindern konnten.

Autotransporter wurde völlig zerstört

Am Abend des 5. Juli 2010 war in der Nähe von Kirchroth auf der A3 Richtung Passau ein schwerer Lkw-Unfall passiert. Danach hatte sich ein mehrere Kilometer langer Rückstau gebildet, der bis zur Anschlussstelle Rosenhof zurückreichte. Gegen 19.05 Uhr geriet auch Jörg Ballsieper mit seinem Lkw in diesen Stau und sah kurz darauf im Rückspiegel einen anderen Lkw, der scheinbar ohne zu bremsen direkt auf ihn zu raste. Er hatte gerade noch Zeit, sich am Lenkrad festzuhalten, als es auch schon gewaltig krachte und der einstöckige Autotransporter mit ca. 80 km/h in seinen Wechselbrücken-Anhänger fuhr. Der Lkw des dänischen Fahrers schlug eine 250 Meter lange Schneise der Verwüstung in die stehende Fahrzeugkolonne. Er erwischte einen Pkw, ein Wohnwagengespann und einen weiteren Sattelzug.

Jörg Ballsieper, der beim Aufprall selbst leicht verletzt wurde, zögerte danach keine Sekunde. Er rannte zunächst auf ein völlig zerstörtes Wohnmobil zu, das überraschenderweise leer war. Wie sich später herausstellte, gehörte dieses Fahrzeug zur Ladung des dänischen Autotransporters und wurde bei der Kollision herunter geschleudert. „Von dem Unfallfahrzeug war ebenfalls nicht mehr viel da“, erinnert sich der Ersthelfer. Doch der Motor lief noch und da brennbare Flüssigkeiten aus dem Wrack tropften, zog Ballsieper als erstes den Zündschlüssel. Einen Brand wollte er unbedingt vermeiden, denn der 65-jährige Fahrer des Unfall-Lkw war eingeklemmt. Der Däne blutete sehr stark und wies eine offene Schädelfraktur auf. Geistesgegenwärtig knotete der Wolfsburger deshalb einige Handtücher zusammen, die er im Fahrerhaus fand, und so gelang es ihm, die starke Blutung zu stoppen und den Kopf des Verletzten notdürftig zu stabilisieren. Erst jetzt spürte der 41jährige, dass er durch den Unfall körperlich sehr mitgenommen war. Er brach erschöpft zusammen und wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Schaulustige behinderten die Rettungsarbeiten

Der Vorfall auf der A3 war jedoch nicht die erste mutige Aktion von Jörg Ballsieper. Schon im März 2009 hatte er eine verunfallten Frau aus ihrem Auto befreit. „Für mich ist das selbstverständlich. Wenn ich sehe, dass jemand Hilfe benötigt, dann helfe ich“, so der Trucker. Damals war er mit seinem Lkw auf der A39 nach Wolfsburg unterwegs, als vor ihm auf spiegelglatter Fahrbahn plötzlich ein Pkw auf den Grünstreifen schleuderte und auf dem Dach liegen blieb. Ballsieper sicherte damals die Unfallstelle mit seinem Lkw ab, stemmte die Tür auf und kümmerte sich um die Insassin. Bei beiden Unfällen hat Jörg Ballsieper jedoch erlebt, dass andere Verkehrsteilnehmer einfach wegschauten oder als Schaulustige sogar die Rettungsarbeiten behinderten. „Es sind bestimmt hundert Autos vorbeigerast, kein Fahrer hielt an“, erinnert er sich an den Unfall 2009. „Vielleicht haben einige auch einfach Angst, dem Opfer durch falsche Rettungsmaßnahmen zu schaden und fürchten eventuelle rechtliche Konsequenzen“, vermutet er. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall und so hofft Jörg Ballsieper nun, dass sein Beispiel Schule macht.

Weitere Highway Heroes gesucht

Der AvD und Goodyear suchen Monat für Monat mutige und selbstlose Helden wie Jörg Ballsieper. Aus den Highway Heroes des Monats wird der Jahressieger gewählt. Auf ihn wartet ein nagelneuer SEAT Ibiza Ecomotive im Gesamtwert von über 18.000 Euro, der von SEAT Deutschland zur Verfügung gestellt wird. Damit wird der Gewinner nicht nur zum Highway Hero des Jahres, sondern auch zum Helden der Umwelt. Denn der SEAT Ibiza Ecomotive besitzt mit unter vier Litern pro 100 Kilometer den niedrigsten Kraftstoffverbrauch seiner Klasse. Auch beim CO2-Ausstoß setzt der Spritspar-Weltmeister von SEAT mit deutlich weniger als 100 Gramm pro Kilometer neue Maßstäbe. Passend dazu erhält der Gewinner vom Partner Allianz eine Autoversicherung mit dem CO2-Minderungszertifikat ECOmotion für ein Jahr. Bewerbungen für die Verkehrssicherheitsaktion sind online möglich, über die Internetseite www.highwayhero.de, schriftlich bei der Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH, Abteilung Kommunikation, Stichwort Highway Hero, Dunlopstraße 2, 63450 Hanau www.avd.de


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