Die Autobahnbrücken in Deutschland werden immer mehr zum Sorgenkind im Straßenverkehr. Von den 39 000 Bauwerken ist der überwiegende Teil sanierungsbedürftig.
Sie stammen meist aus den 60er und 70er Jahren und sind inzwischen marode. Kaum eine große Talbrücke kann von Lkw noch ohne Geschwindigkeitsbeschränkung befahren werden.
Diese ernüchternde Bilanz zogen die Teilnehmer auf einem Verkehrskongress der Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen in Essen. Zu den erschreckenden Beispielen der aktuellen Situation zählt nach Angaben des NRW-Verkehrsminister Harry Voigtsberger der Kölner Raum, wo Speditionen je nach Standort 70 Kilometer und mehr Umweg fahren müssen, weil viele Brücken einer Belastung von 40 Tonnen nicht mehr Stand halten und für schwere Nutzfahrzeuge gesperrt sind.
Nach Angaben der Bundesregierung stehen in den nächsten Jahren rund sieben Milliarden Euro zur Sanierung von Brücken zur Verfügung. Jährlich sollen rund 670 Millionen Euro ausgegeben werden, allerdings vorwiegend für Reparaturen und Sanierung. Große Neubauten sind so gut wie gar nicht in Sicht. Gleichzeitig gehen die Experten davon aus, das bis zum Jahre 2025 allein der Güterverkehr nochmals um rund 60 Prozent zulegen wird. hw/mid
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