Markus Oppelt aus Pfarrweisach im bayerischen Landkreis Haßberge ist von Goodyear und dem Automobilclub von
Deutschland (AvD) zum „Held der Straße“ des Monats April gekürt worden. Er hat einem mit dem Rollator gestürzten Rentner geholfen – während andere nur zuschauten oder wegsahen.
Am 17. April 2018 war Markus Oppelt vormittags auf der B 279 nach Ebern unterwegs. Dabei entdeckte er kurz vor einer Zufahrt, dass etwas neben der Straße passiert war. „Vor mir standen ein paar Autos und jemand zeigte nach rechts. Ich war an dem Tag in einem höheren Fahrzeug unterwegs und konnte dadurch einen älteren Herrn sehen, der mit dem Kopf bergabwärts neben dem Radweg lag“, schildert der 48-Jährige. Deshalb hielt er am Straßenrand an und ging zu dem gestürzten Mann, dem es ohne Hilfe nicht möglich war aufzustehen. Zur Verwunderung von Markus Oppelt hatte keine der anderen Personen in der Nähe dem Rentner in seiner Not geholfen. Selbst als der Ersthelfer vorbeikommende Radfahrer aufforderte, ihm zu helfen, lehnten diese das ab und fuhren weiter. Auch seine Versuche, die Autofahrer von der Straße heranzuwinken, zeigten keinen Erfolg.
„Zum Glück hat dann doch noch ein Radfahrer angehalten und mir geholfen, den Herrn wieder auf seinen Rollator zu setzen“, berichtet Markus Oppelt. Doch ehe er sich versah, war der 80-jährige Mann wieder gestürzt. Wie sich später herausstellte, hatte sein Gefährt einen technischen Defekt an den Bremsen. Daraufhin entschloss sich der „Held der Straße“ doch, die Polizei zu alarmieren. Eine Streife war dann auch sehr schnell vor Ort und fuhr den Rentner nach Hause. Das passive Verhalten der anderen Passanten kann Oppelt nicht nachvollziehen: „Ich verstehe einfach nicht, warum niemand aktiv geworden ist. Der Mann war ohne Zweifel in Not. Ich hoffe, dass den Leuten klar wird, dass auch sie einmal auf Hilfe angewiesen sein könnten.“
Goodyear und der AvD suchen Monat für Monat engagierte Ersthelfer wie Markus Oppelt. Unterstützt wird die Aktion unter der Schirmherrschaft des Bundesverkehrsministeriums von der Zeitschrift „Trucker“. Vorschläge können unter www.held-der-strasse.de eingereicht werden. ampnet/jri
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