In ihrer aktuellsten Studie untersucht TNS Emnid Mediaforschung den klassischen Warenkatalog in Papierform in Zeiten der ?digitalen Revolution?: Wie bewerten Kunden den Katalog und seine aktuellen Herausforderer, die Warenpr?sentation im Internet, die Internet-Auktionsplattform und den Fernseh-Shopping-Kanal? Zu diesem Thema befragte TNS Emnid 1.399 Personen, darunter 791 Onliner (mit Internetnutzung) bev?lkerungsrepr?sentativ im Februar und M?rz 2007.
Katalog in der Nutzungserfahrung ganz vorn
F?r eine Bewertung der einzelnen Angebotsformen wurde zun?chst die Nutzungserfahrung ermittelt: 74 Prozent aller Bundesdeutschen ab 14 Jahren haben bereits mindestens einmal Waren aus einem Katalog (in Papierform) bestellt, ein knappes Drittel sogar schon h?ufiger als zehnmal. Eine Internet-Webseite des Handels oder Herstellers haben bereits 62 Prozent der Onliner (Bundesdeutsche mit Internetzugang) zum Kauf von Waren genutzt. Auf etwa gleichem Nutzungsniveau bewegt sich die Bestellung ?ber eine Auktionsplattform im Internet – diese wurde von 55 Prozent der Onliner schon mindestens einmal f?r einen Kauf in Anspruch genommen. ?ber beide Internet-Formate haben jeweils 19 Prozent bereits ?fter als zehnmal Produkte erworben. Das Schlu?licht bilden mit 16 Prozent mindestens einmaliger Nutzung die TV-Shopping-Sender; lediglich zwei Prozent gaben an, ?ber diesen Weg bereits h?ufiger einen Kauf get?tigt zu haben. Hingegen sind Internet, Internet-Auktion und Shopping-TVKan?le als reine Informationsquelle fast gleicherma?en attraktiv: 23 Prozent der Bundesdeutschen haben sich schon einmal via Internetseiten ?ber das aktuelle Warenangebot informiert, allerdings ohne dort auch zu bestellen. 18 Prozent haben jeweils Informationen ?ber Produkte ?ber TV-Einkaufssender eingeholt bzw. ?ber eine Internet- Auktionsplattform recherchiert. Zw?lf Prozent haben sich zwecks Info durch einen Katalog gebl?ttert, ohne dass ein Bestellvorgang gefolgt ist.
F?r jede der abgefragten Angebotsformen erstellte TNS Emnid ein detailliertes Profil der wahrgenommenen Vorteile. F?r die Bewertung jeder Angebotsform standen zw?lf Profileigenschaften zur Verf?gung; nach ihrer Beurteilung gefragt waren diejenigen, die bereits Nutzungserfahrung mit der jeweiligen Angebotsform hatten, f?r die Bewertung der Internet-Angebote war zudem ein Internetzugang erforderlich.
Modern ist, was Internet ist – Mobil ist, was Katalog ist
Shopping via Internet ist eine ?moderne Form des Einkaufens? – das sagen mehr als zwei Drittel der Onliner ?ber die Internetangebote und mehr als die H?lfte aller Befragten (60 Prozent) ?ber das TV-Shopping-Portfolio. Diese Eigenschaft gestehen nurmehr 30 Prozent dem klassischen Warenkatalog zu. Gerade die M?glichkeit des ?bequemen, schnellen Bestellens? spricht f?r die Webseiten von Handel und Hersteller (68 Prozent); bez?glich dieser Eigenschaft kann aber auch der Katalog mit 55 Prozent noch vor Internet-Auktion (46 Prozent) und TV-Shopping (43 Prozent) punkten. Klarer Vorteil des Papierformates: Der Katalog f?hrt bei mobilem Einsatz, den diesen „kann ich ?berall nutzen“ sagen 39 Prozent. Relevante Information und Nutzungskomfort im Internet – Ansprechende
Produktpr?sentation und Seriosit?t via Katalog
Sowohl Webseiten als auch Katalog sind gleichauf in der Einsch?tzung, eine ?gute ?bersicht ?ber die angebotenen Produkte? zu liefern (jeweils knapp 60 Prozent). Eindeutig schlechter schneiden hier Internet-Auktionsplattform (35 Prozent) und TV-Shopping (21 Prozent) ab. Webseiten sind auch dann vorn, wenn es um die Unterst?tzung der Kaufentscheidung durch relevante, tats?chlich n?tzliche Information geht (47 Prozent). Hier wiederum punktet auch das Katalogformat mit 40 Prozent – gegen?ber TV (33 Prozent) und Internet-Auktion (29 Prozent). Die gleiche Rangfolge zeigt sich auf ?hnlichem Antwortniveau in Bezug auf die Informationstiefe. Auch bei dem Nutzungskomfort insgesamt – sei es also bez?glich Bestellvorgang, Information oder Suche – landen die Webseiten von Handel und Hersteller auf Platz Eins (49 Prozent), gefolgt von Auktionsangeboten im Internet (44 Prozent). Katalog und TV-Angebot schneiden hier mit je 29 Prozent deutlich ?unkomfortabler? ab.
Mit Abstand punktet hingegen der klassische Warenkatalog in bezug auf die attraktive Warenpr?sentation und -abbildung; dieser Meinung sind 58 Prozent der befragten Nutzer. Webseiten und TV-Shopping landen hier mit jeweils knapp ?ber 40 Prozent auf Platz Zwei vor dem Auktionsformat mit 33 Prozent. Nahezu unschlagbar ist der Warenkatalog zudem hinsichtlich seiner Vertrauensw?rdigkeit; 42 Prozent der Nutzer sprechen diesem Format Seriosit?t zu. Demgegen?ber stuften nur je knapp ein Viertel der Nutzer TVEinkaufssendungen, Webseiten von Herstellern resp. Handel sowie Internetauktionen als ?vertrauensw?rdig und seri?s? ein.
Internet-Auktion als Entertainment zum g?nstigen Preis Allerdings – unterhaltsam ist die Teilnahme an Internet-Auktionen allemal; dies gaben 59 Prozent der Onliner mit Nutzungserfahrung an. In bezug auf den Spa?faktor ?berrundet das virtuelle Auktionsformat die Internetseiten des Handels / der Hersteller (42 Prozent), die TVEinkaufskan?le (32 Prozent) sowie den Katalog (29 Prozent). Auch im Preisvergleich bietet die Auktion „wirklich g?nstigere Preise als im Gesch?ft“. Dies sagen 60 Prozent der Online- Nutzer. Ein Vorteil, der bei anderen Web-Angeboten mit nur 40 Prozent, beim TV-Angebot mit 23 Prozent und beim Katalog mit lediglich 14 Prozent zu Buche schl?gt. Geht es jedoch um aktuelle, auch saisonale Sonderangebote, dann wiederum f?hren die Angebote von Handel und Herstellern im Internet (49 Prozent) sowie das Katalogformat (40 Prozent). Nur noch jeweils ein Drittel der jeweiligen Nutzer sprechen dem Fernsehformat und der Auktion diesen Vorteil zu.
?Das Internet bietet Verbrauchern vielf?ltige Vorteile bei Information und Kaufentscheidung?, so Projektleiterin Claudia Knoblauch. ?In Zeiten des Akzeptanzverlustes von Printformaten sind in der klassischen Produktpr?sentation via Katalog allerdings Vorteile zu erkennen, die dieses Format derzeit nahezu unverzichtbar machen und die Internet-Vorteile hervorragend erg?nzen. Insbesondere in Bezug auf eine ansprechende Pr?sentation der Waren gepaart mit hoher Glaubw?rdigkeit und Seriosit?t sowie der orts- und zeitungebundenen Nutzungsm?glichkeit bietet der Katalog eine passende Erg?nzung zum komfortabel strukturierten Internetangebot.? Denn auch auf dieses k?nne im heutigen ?Nach- Informationszeitalter? kaum mehr verzichtet werden, betont Knoblauch mit Verweis auf die Nutzungsrate und die positiven Bewertungen, die das Internet als Angebotsform erh?lt. Knoblauch pl?diert daher f?r ein gezieltes Vertriebs- und Kommunikationsmanagement, das die einzelnen Kan?le intelligent – und damit gewinnbringend – vernetzt.
Studiendesign
In der Studie wurden 1.399 per Zufallsauswahl mit ADM-Mastersample-Verfahren ausgew?hlte Personen ab 14 Jahren in pers?nlichen Interviews (CAPI) befragt. Die Untersuchungen wurden im Zeitraum vom 05. Februar bis 04. M?rz 2007 durchgef?hrt. Die Studie ist Teil der Themenreihe ?Die Deutschen und ihr Leseverhalten?, in der TNS Emnid Medien- und Sozialforschung GmbH bereits verschiedenste Fragestellungen untersucht und ver?ffentlicht hat.
TNS Emnid – the sixth sense of business
Die TNS Emnid Medien- und Sozialforschung GmbH wurde vor mehr als 60 Jahren gegr?ndet und geh?rt damit zu den traditionsreichsten Anbietern in der Markt- und Sozialforschung. F?r Auftraggeber aus der Medien-, Politik- und Sozialforschung ist TNS Emnid kompetenter Partner f?r nationale und internationale Forschungsvorhaben. Mit modernsten und qualitativ hochwertigen Erhebungsverfahren und Instrumenten der Markt- und Sozialforschung generiert TNS Emnid mit der gesamten Methodik vom Face-to-Face Interview ?ber telefonische Interviews bis hin zu Online-Befragungen aktuelle und exklusive Marketinginformationen. Die TNS Emnid Medien- und Sozialforschung GmbH ist eine Tochtergesellschaft der TNS Infratest Holding GmbH & Co. KG. und geh?rt zur TNS Gruppe (Taylor Nelson Sofres, London). Sie ist damit Teil einer der f?hrenden Marktforschungs- und Beratungsgesellschaften weltweit. Weitere Informationen unter
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